Freitag, 29. Oktober 2004
Energiebilanz.
Im Grunde läuft es immer wieder auf das Gleiche hinaus: die Energiebilanz muß stimmen. Stimmt sie, fühle ich mich wohl. Stimmt sie nicht, werde ich unruhig. Ich spüre wie meine Kraft weniger wird. Merke wie sie langsam aus mir strömt, rein in dieses schwarze Loch, das alles verschlingt, was sich in seine Nähe wagt. Vor mir sehe ich die Schwärze des Ereignishorizonts. Dunkel, bedrohlich und auf seine eigene, fatalistische Weise beruhigend. Das letzte Kippen der Waage - wenn eine der Schalen den Boden berührt - ist auch das Ende der Instabilität. Kein Schwanken mehr um einen fragilen Mittelpunkt, den Du nur immer für Momente passierst und an dem es für Dich kein Verweilen gibt. Das Pendeln hört auf. Es gibt keine Bewegung mehr und irgendwie sehnst Du Dich danach. Es ähnelt dem Kältetod, wenn Du am Ende der Kräfte nur mehr Ruhe finden möchtest und loslässt.
Die Energiebilanz muß stimmen. Nicht heute, nicht morgen. Auch nicht im Rahmen einer Woche oder mehr. Doch wenn Du nach einem Jahr in Gedanken einen Strich ziehst und alles aufsummierst, sollte die Summe nicht Jahr für Jahr im Negativen liegen. Reserven sind gut und schön und auch da, aber sie sind nicht unerschöpflich. Ich habe alles versucht. Im Guten wie im Bösen. Ich bin gegangen und wieder umgekehrt und das mehrere Male. Ich habe geredet und erklärt und versucht Dich immer wieder auf's Neue zu verstehen. Ich habe versucht mich zu ändern. Mich für Dich zu ändern. Doch irgendwann kam immer wieder mein wahres ICH zurück und jedesmal war es wie ein Aufatmen, wie ein endlich nach Hause kommen.
Es geht nicht darum Striche zu ziehen und zu rechnen. Es geht nicht um Kleinigkeiten, nicht um dies oder das oder den letzten Streit. Es geht darum, das ich mich nicht weiter verbiegen kann. Das ich nicht so bin, wie Du mich gerne haben würdest. Ich bin nicht wie Du. Ich habe andere Bedürfnisse, andere Wertigkeiten, andere Träume und ich möchte endlich wieder ich sein. Ich möchte mich nicht ständig von Deinen Bedürfnissen und Deinen Wünschen getrieben fühlen, anders zu sein. Dinge zu sagen, die ich nicht sagen will, nicht in dem Moment. Nicht aus mir selbst heraus.
Es geht nicht um Kompromisse. Und auch nicht darum Kompromisse zu finden. Es geht um Akzeptanz. Um den anderen wirklich so zu sehen wie er ist. Nicht nur die guten Seiten zu sehen und die schlechten Seiten auszumerzen versuchen. Die schlechten Seiten sind genauso Teil von mir und sie werden nicht verschwinden, so sehr Du Dich auch bemühst. Schlimmer noch: Dein Bemühen verstärkt sie. Ich bin zu alt, um die Hälfte von mir ständig zu verstecken. Ich muß sie ausleben und ich werde sie ausleben. Ich ertrage ständige Nähe nicht, genausowenig wie einen Menschen ertrage, der diese indirekt von mir fordert. Wie oft haben wir darüber gereden? Und wie oft hast Du gesagt, Du würdest es verstehen? Jedesmal ging es ein paar Tage, ein paar Wochen gut. Dann kam Dein Drängen zurück. Ganz langsam, aber stetig stärker werdend. Stumme Forderungen nach mehr Nähe, nach mehr Teilhaben lassen an meinem Leben. Und ich versuchte es. Ich ließ mich immer wieder von Dir ein Stück weit führen, weil ich selbst wollte, das ich anders wäre, weil ich es selbst nicht glauben wollte, das es nicht ging. Doch jedesmal wuchs mit jedem Stückchen auf diesem Weg auch meine Unzufriedenheit. Erst unmerklich, dann immer präsenter. Wie der sprichwörtliche alte Hund schaffte ich es nicht neue "Kunststücke" zu erlernen. Ich bin wie ich bin und das ist mir heute um einiges bewußter als noch vor drei Jahren.
Ich höre Dich schon sagen "und was ist mit mir? Ich lese hier immer nur 'ich will, ich will, ich will'". Ja, ich will. Ich will und muß so sein, wie ich bin und ich bin bereit, alles andere dafür aufzugeben. Es gibt keinen Kompromiss, denn es geht dabei nicht um die Farbe der Vorhänge, das Runterklappen des Klodeckels oder ähnliche Banalitäten. Es darum, ob ich mich wohl fühle oder mich ständig nur getrieben fühle. Das Leben ist einfach zu kurz, um sich das anzutun.
Die Energiebilanz muß stimmen. Nicht heute, nicht morgen. Auch nicht im Rahmen einer Woche oder mehr. Doch wenn Du nach einem Jahr in Gedanken einen Strich ziehst und alles aufsummierst, sollte die Summe nicht Jahr für Jahr im Negativen liegen. Reserven sind gut und schön und auch da, aber sie sind nicht unerschöpflich. Ich habe alles versucht. Im Guten wie im Bösen. Ich bin gegangen und wieder umgekehrt und das mehrere Male. Ich habe geredet und erklärt und versucht Dich immer wieder auf's Neue zu verstehen. Ich habe versucht mich zu ändern. Mich für Dich zu ändern. Doch irgendwann kam immer wieder mein wahres ICH zurück und jedesmal war es wie ein Aufatmen, wie ein endlich nach Hause kommen.
Es geht nicht darum Striche zu ziehen und zu rechnen. Es geht nicht um Kleinigkeiten, nicht um dies oder das oder den letzten Streit. Es geht darum, das ich mich nicht weiter verbiegen kann. Das ich nicht so bin, wie Du mich gerne haben würdest. Ich bin nicht wie Du. Ich habe andere Bedürfnisse, andere Wertigkeiten, andere Träume und ich möchte endlich wieder ich sein. Ich möchte mich nicht ständig von Deinen Bedürfnissen und Deinen Wünschen getrieben fühlen, anders zu sein. Dinge zu sagen, die ich nicht sagen will, nicht in dem Moment. Nicht aus mir selbst heraus.
Es geht nicht um Kompromisse. Und auch nicht darum Kompromisse zu finden. Es geht um Akzeptanz. Um den anderen wirklich so zu sehen wie er ist. Nicht nur die guten Seiten zu sehen und die schlechten Seiten auszumerzen versuchen. Die schlechten Seiten sind genauso Teil von mir und sie werden nicht verschwinden, so sehr Du Dich auch bemühst. Schlimmer noch: Dein Bemühen verstärkt sie. Ich bin zu alt, um die Hälfte von mir ständig zu verstecken. Ich muß sie ausleben und ich werde sie ausleben. Ich ertrage ständige Nähe nicht, genausowenig wie einen Menschen ertrage, der diese indirekt von mir fordert. Wie oft haben wir darüber gereden? Und wie oft hast Du gesagt, Du würdest es verstehen? Jedesmal ging es ein paar Tage, ein paar Wochen gut. Dann kam Dein Drängen zurück. Ganz langsam, aber stetig stärker werdend. Stumme Forderungen nach mehr Nähe, nach mehr Teilhaben lassen an meinem Leben. Und ich versuchte es. Ich ließ mich immer wieder von Dir ein Stück weit führen, weil ich selbst wollte, das ich anders wäre, weil ich es selbst nicht glauben wollte, das es nicht ging. Doch jedesmal wuchs mit jedem Stückchen auf diesem Weg auch meine Unzufriedenheit. Erst unmerklich, dann immer präsenter. Wie der sprichwörtliche alte Hund schaffte ich es nicht neue "Kunststücke" zu erlernen. Ich bin wie ich bin und das ist mir heute um einiges bewußter als noch vor drei Jahren.
Ich höre Dich schon sagen "und was ist mit mir? Ich lese hier immer nur 'ich will, ich will, ich will'". Ja, ich will. Ich will und muß so sein, wie ich bin und ich bin bereit, alles andere dafür aufzugeben. Es gibt keinen Kompromiss, denn es geht dabei nicht um die Farbe der Vorhänge, das Runterklappen des Klodeckels oder ähnliche Banalitäten. Es darum, ob ich mich wohl fühle oder mich ständig nur getrieben fühle. Das Leben ist einfach zu kurz, um sich das anzutun.
... comment