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Montag, 3. Januar 2005
Feststellung.
Ich mag böse Frauen.
Von demian um 00:21h| 22 Kommentare |comment

 
Starting it slowly.
Nein, nicht schwer krank. Nur schwer im Kopf, träge wie ein Fels, dem einzelne Tage völlig egal sind. Draußen scheint die Sonne und ich brauche nicht einmal den Kopf verrenken, um über den Spiegel am Schrank den blauen Himmel durch die Dachflächenfenster zu sehen. Das neue Jahr sollte man eigentlich zu zweit anfangen. Sich einfach für ein paar Tage in dieser "Höhle" verkriechen, albern, lachen und die Zeit Zeit sein lassen. Gut essen, trinken und anderen dionysischen Genüssen frönen. 2005 fängt mager an, aber heißt es nicht, das es so noch Entwicklungspotential hat? Was nicht ist, kann ja noch werden, aber wirklich beruhigend ist der Gedanke nicht, wie es selten ein Gedanke ist. Nichtdenken ist beruhigend.
Von demian um 15:32h| 3 Kommentare |comment

 
Freitag, 31. Dezember 2004
And a last one.
Nein, langsam mit dem alten Gäulen. Die Flasche ist noch nicht leer. Henkel halbtrocken - erkennen Sie die Witz? Die Phantasie schlägt Kapriolen. Die Nacht ist noch jung und sie geht schwanger mit dem neuen Jahr. Der Sekt prickelt. Am Gaumen, den Hals hinunter, selbst im Bauch prickelt er weiter. Würde man ein Ohr daran halten, würde man das Zerplatzen der unzähligen kleinen Bläschen hören - wie leise, wispernde Stimmen.

"Glaubst Du Du schaffst das, Tony? Mit einem Mädchen nur so befreundet zu sein?"

Die Fernsehsender übertrumpfen sich gegenseitig in der Kunst des guten Geschmacks. Aktuelles Highlight: Der Angriff der Killerbienen auf VOX. Earl Grey, Cappy, Coca Cola. Wenn mein Magen morgen nicht irritiert ist, weiß ich's auch nicht.

Der Heringssalat ist fertig und wartet im Kühlschrank auf morgen. Draußen hat die Knallerei längst angefangen. Bunte Lichter zerreißen die Nacht. Irgendwo da draußen werde ich sein und warten.
Von demian um 21:51h| 2 Kommentare |comment

 
Quote of the Day / Die Gegenwart.
Die Gegenwart, schreit Godot, sei bloß der Punkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, eine Schnittstelle, absolut, ohne Ausdehnung. Wo aber keine Ausdehnung, dort keine Bewegung. Also, schreit Godot, könne aus der Gegenwart nichts entstehen, weder Vergangenheit noch Zukunft: "Die Zeit ist eine Illusion, ihr braucht nicht länger zu warten".

- Peter Strasser / Lehrstuhl für Philosophie und Rechtsphilosophie, KF-Uni Graz


Denken Sie darüber nach oder lassen Sie es bleiben. Der Illusion ist's egal. Prosit.
Von demian um 21:25h| 2 Kommentare |comment

 
In diesem Sinn.
Und diesen Rötzlöffel mit seinem nervtötenden Elektroroller, der sich einfach die Milchflasche schnappt und diese beim Öffnen verschüttet, der Tölpel, den hätte ich schon längst über's Knie gelegt.

In diesem Sinne: Guten Rutsch und vernachlässigen Sie nicht die heimischen Wein- und Spirituosenhersteller. Die Apotheker freut der Umsatz am nächsten Tag.

(Hallo? Ist das hier die Notfallsapotheke? Ich bin krank, schwer krank)
Von demian um 21:16h| 0 Kommentare |comment

 
Ain't no sunshine when she's gone.
Es ist schon so lange her, das die Erinnerung daran wie die Erinnerung an einen vor Jahren gesehenen Film ist. Das Ich-Erleben, die Sicht der ersten Person, fehlt. Sie ist dem Blick von Außen gewichen. Unpersönlich und indirekt. Namen und andere Fakten, aber keine Gefühle. Ich versuche zu verstehen, was ich gefühlt habe, genauso wie ich bei Filmen oder Büchern die Protagonisten zu verstehen versuche. Erklärungen gibt es immer. Es gibt ein Sammelsurium an möglichen Szenarien - was, wie, warum. Stell' Dir eine Situation vor und fang' an zu fabulieren. Was siehst Du? Was fühlst Du? Was geht vor und was wird passieren?

Je mehr Zeit vergeht, umso mehr weicht alles, was einmal war, vor mir zurück. Bald schon weiß ich nicht mehr, was ich empfunden habe, als ich Dir in die Augen gesehen habe. Ich meine, ich spüre noch den Widerhall des Gefühls, aber das Gefühl selbst ist nur mehr eine unvollständige Erinnerung und mit jedem Tag, der vergeht, verblaßt Detail für Detail. Bald weiß ich nicht mehr genau wie Du gerochen hast oder wie sich Deine Haut in Deinem Nacken anfühlte. Selbst der Klang Deiner Stimme verliert sich unter den anderen Stimmen. So sehr ich es auch festhalten will: die Zeit ist ein erbarmungsloser Dieb, der immer und immer wieder zuschlägt und nichts so läßt wie es einmal war.
Von demian um 03:29h| 2 Kommentare |comment